Drymat bei Dresden und die Elektroosmotische Mauertrocknung

Drymat Dresden

Elektroosmotische Mauertrocknung – aktiv, alternativ und effektiv

Die Elektroosmose, auch Elektroendosmose genannt, bezeichnet das Anlegen eines elektrischen Feldes parallel zu einer Oberfläche, wie zum Beispiel einer Mauer. Es kommt zum sogenannten Elektroosmotischen Fluss (EOF), das heißt Flüssigkeiten wie beispielsweise Wasser werden bewegt. Dieser Effekt entsteht aus dem Grund, dass eine Flüssigkeit im Inneren (im Volumen) elektrisch neutral ist, an der Oberfläche jedoch nicht. So kommt es durch die Kraft des elektrischen Feldes auf die Flüssigkeit bei isolierenden Oberflächen zu einer Strömung. Mit Hilfe der Elektroosmose kann also Wasser aus feuchten Mauern transportiert werden.

Der Elektroosmotische Fluss (EOF)

Spezialisierte Unternehmen für Wandtrocknung, wie DRYMAT® Systeme, haben sich das Prinzip der Elektroosmose zu Nutze gemacht, um feuchtes Mauerwerk schonend und effektiv trockenzulegen. Dabei wird der Effekt des elektroosmotischen Flusses eingesetzt, um das aufsteigende Wasser zurück in Richtung Erdreich zu bewegen. Ein Grenzflächenphänomen zwischen Elektrolytlösung und Kapillarwand sorgen für den gewünschten elektroosmotischen Fluss. DRYMAT® Systeme hat genau dieses Prinzip optimal in die Verfahrenstechnik der Mauertrocknung integriert und durch ein schwaches elektrisches Feld bleiben die Ladungen der Mauer (Feststoffseite) ortsgebunden, während die beweglichen Ladungen in der Elektrolytlösung dem Feld folgen und damit das Wasser (Flüssigkeit) in die gewünschte Richtung bewegt.

Die passive Elektroosmose

Bei der passiven Elektroosmose handelt es sich um eine der ältesten Sanierungsmethoden im Rahmen der elektrophysikalischen Verfahren zur Trockenlegung von Wänden. Bei der Mauertrocknung durch passive Elektroosmose wird der Effekt der Elektrokinese, also die strombedingte Wasserbewegung in den Poren, ohne Fremdstrom und damit ausschließlich über die Eigenspannung der eingesetzten Elektroden aktiv erzielt. Der Nachteil liegt darin, dass sich die Elektroden durch den Stromfluss langsam auflösen und die Wirksamkeit dadurch zeitlich begrenzt ist. Durch das Auflösen der Metalle wird die abgeschwächte Eigenspannung leicht von Fremdströmen überlagert und der Trocknungseffekt dadurch eventuell aufgehoben.

Die aktive Elektroosmose

Bei der Trockenlegung mittels aktiver Elektroosmose wird der Effekt der Elektrokinese hingegen durch das Anlegen einer schwachen Gleichstromspannung in Gang gesetzt. Um eine wartungsfreie, langfristige Trocknung zu erreichen und die Spannung permanent so zu regulieren, dass keine elektrolytische Zersetzung des Wassers aufkommt, nutzt die Firma DRYMAT hochwertige Materialien. Elektroden aus hartem Titan mit zusätzlicher Edelmetall-Beschichtung werden an der betroffenen Wand angebracht und mit einer kleinen Steuereinheit verbunden. Dadurch kann der gesamte Trocknungsvorgang kontrolliert, gemessen und gegebenenfalls angepasst werden. Bei der Installation des Steuergeräts muss auf vorhandene Metallteile im Mauerwerk Rücksicht genommen werden. Vor der Nutzung der aktiven Elektroosmose muss immer das Spannungspotenzial des betroffenen Objekts gemessen werden.

Elektroosmose und Denkmalschutz

Unter dem Begriff Denkmalschutz versteht man den Schutz von Kulturdenkmalen und kulturhistorisch bedeutenden Gebäuden. Im Rahmen der Denkmalpflege werden Maßnahmen ergriffen, die dafür sorgen, das Denkmal dauerhaft zu erhalten. Durch das schonende elektrophysikalische Trocknungsverfahren von DRYMAT® kann bei Denkmälern – gemäß aller Auflagen durch die Denkmalschutzbehörde – feuchtes, altes Mauerwerk trocknen, ohne das Denkmal zu verfälschen, zu beschädigen, zu beeinträchtigen oder zu zerstören. DRYMAT® Systeme konnte mit Hilfe der Elektroosmose eines der bedeutendsten und größten Kunstmuseen, die Eremitage in St. Petersburg, erfolgreich trockenlegen und damit sämtliche Kulturgüter dauerhaft erhalten und sichern. Trotz der ungünstigen Lage, direkt am Fluss Newa, konnte das UNESCO Weltkulturerbe mit mehr als 350 Sälen, über 60.000 ausgestellten Exponaten und einem Archiv mit fast drei Millionen Objekten erfolgreich erhalten werden.

Weitere Informationen zum Drymat Trocknungsverfahren: